Zuletzt aktualisiert: September 16, 2024

Heutzutage hört man immer wieder Begriffe wie Millennial oder Generation X. Obwohl sie sich auf verschiedene Generationen und Altersgruppen beziehen, ist nicht immer klar, wer zu diesen Gruppen gehört. Tatsächlich sind diese Spitznamen der Generationen (zum größten Teil) inoffizielle soziale Konstrukte.

Aber angesichts ihrer ständigen Verwendung in den Nachrichten und in den sozialen Medien scheint es wichtiger denn je zu sein, zu wissen, was diese Begriffe wirklich bedeuten.
Wir erklären dir wer zu der Gruppe der Millennials gehört und was sie auszeichnet und wie sie ticken.




Das Wichtigste in Kürze

  • Millennials oder auch Generation Y genannt sind Menschen, die zwischen 1982 und 2000 geboren sind. Sie sind die erste Generation, die mit Technologie und dem Internet groß geworden sind und dies kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben
  • In einem Aspekt wird diese Generation oft negativ gesehen, aber man kann die Millennium-Generation auch als eine der anpassungsfähigsten und kreativsten Generationen bezeichnen, insbesondere in ihrer beruflichen Laufbahn.
  • Millennials sind sehr anpassungsfähig aber scheuen nicht davor zurück sich für Dinge einzusetzen, für die sich leidenschaftlich interessieren. Sie sind toleranter was unterschiedlichste Lebensstile angeht. Dies betrifft Kinder, Ehe, politische Interessen und religiöse Orientierung.

Glossareintrag: Der Begriff Millennials im Detail erklärt

Du bist wahrscheinlich schon über den Begriff Millennials gestoßen, weist aber nicht genau was er bedeutet oder wer zu den Millennials gehört. In den Medien wird diese Generation immer häufiger thematisiert und aus diesem Grund haben wir für dich in den folgenden Abschnitten die wichtigsten Fragen rund um das Thema Millennials bearbeitet. Somit bist du stets Up to Date und weißt genau um was es geht.

Was sind Millennials?

Alle, die zwischen 1982 und 1998 geboren wurden, das sind heute 83,1 Millionen Menschen werden als Millennials angesehen. Im Großen und Ganzen sind Millennials Menschen, die jetzt in ihren 20er und 30er Jahren sind. Nicht die Teenager von heute, und schon gar nicht alle, die jünger als ein Babyboomer sind (4, 6).

Diese Generation hat den Start des technologischen Wachstums und der technologischen Entwicklung miterlebt und kann sich vielleicht gerade deshalb als fortschrittlicher, kreativer und weitsichtiger als frühere Generationen bezeichnen. Viele Millennials können sich auch damit identifizieren, dass sie sich mehr mit inneren und moralischen Werten als mit äußeren und materiellen Ideologien beschäftigen.

Was macht Millennials besonders?

Ein Charakterzug von Millennials ist, dass sie sehr selbstbewusst, ehrgeizig und leistungsorientiert sind. Sie haben auch hohe Erwartungen an ihre Arbeitgeber, neigen dazu, neue Herausforderungen bei der Arbeit zu suchen, und scheuen sich nicht, Autorität in Frage zu stellen.

Millennials sind die erste Generation, die mit Technologie aufgewachsen sind. Das bedeutet, dass sie äußerst gut mit dem Internet und anderen Technologien umgehen können, aber auch, dass sie auf diese Dinge angewiesen sind (3).

Ein weiteres Merkmal, welches Millenials besonders macht ist, dass Meilensteine wie Kinder und Ehe aufgeschoben werden, da viele zuerst ihre Karriere und ihre Finanzen aufbauen wollen. Auch die Prioritäten der Frauen in der Gesellschaft haben sich drastisch verändert, da mehr Frauen Erfüllung am Arbeitsplatz suchen und nicht mehr die traditionelle Rolle der Hausfrau einnehmen.

Ein weiteres Kennzeichen der Millennial-Gruppe ist ihre Beschäftigung mit Gesundheit und Wohlbefinden. Sie sind sich bewusster, dass sie sich mehr bewegen und klüger essen als vorherige Generation. Sie folgen gerne den neuesten „health and fitness“ Trends und bleiben immer auf dem Laufenden.

Welche Chancen haben Millennials auf dem Arbeitsmarkt?

Die Generation Y ist mit der Technologie aufgewachsen, und sie sind auf sie angewiesen, um ihre Aufgaben besser erfüllen zu können. Ausgestattet mit Smartphones, Laptops und anderen Gadgets ist diese Generation rund um die Uhr einsatzbereit. Sie kommunizieren gerne über E-Mail, Textnachrichten und alle neuen sozialen Medienplattformen (z.B. Twitter, Instagram), die Freunde und Kollegen nutzen. Für Millennials ist es schwer, sich eine Welt ohne Internet oder Mobiltelefone vorzustellen (1).

Millennials haben gute Chancen am Arbeitsmarkt, denn sie sind mit der nötigen Technologie vertraut und scheuen sich nicht davor, Risiken einzugehen. (Bildquelle: unsplash/ Helena Lopes)

Ein potenzieller Nachteil der Arbeitnehmer der Generation Y ist, dass sie immer auf der Suche nach etwas Neuem und Besserem sind. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Millennial nur zwei oder drei Jahre in einer Firma bleibt, bevor eine andere Position angestrebt wird. Die Lebensläufe von Millennials sind vielseitiger, denn es werden viele Jobs und unterschiedliche Positionen ausprobiert (5).

Der Fehler, die manche Arbeitgeber machen ist, dies als etwas Negatives zu sehen. Sie denken Millennials können nicht sesshaft sein und springen so schnell es geht von Stelle zu Stelle. Allerdings ist dies kein Nachteil. So können Millennials in viele Bereiche Einblick gewinnen und haben meist mehr Erfahrung als jemand der schon 10 Jahre in der gleichen Position gearbeitet hat (2).

Millennials sind auch gerne selbständig und machen das, wofür sie eine Leidenschaft entwickelt haben. Aus diesem Grund werden so viele Start-up Unternehmen von der Generation Y gegründet. Da Millennials auch mit der Technologie großgeworden sind, fällt es ihnen nicht schwer, einen Job in dieser Branche zu finden.

Welche Merkmale haben Millennials?

Diese Generation zeichnet sich durch eine zunehmende Nutzung und Vertrautheit mit den Medien und der Technologie aus. Sie sind in einer liberaleren politischen und wirtschaftlichen Welt als früher aufgewachsen, was zu mehr Gleichberechtigung, Selbstdarstellung und einem Gefühl von Optimismus und Humor geführt hat.

Abgesehen davon, dass sie die erste Generation ist, die das Aufkommen von Technologien wie Internet, virtueller Realität und künstlicher Intelligenz wirklich miterlebt hat, gibt es eine Vielzahl von Merkmalen, die Menschen der Generation Y haben könnten:

  • Offen und anpassungsfähig an Veränderungen: Millennials werden nicht nur als anpassungsfähig an Veränderungen beschrieben, viele nehmen sie auch an. Oft hat diese Generation den Wandel in Wirtschaft, Technologie und Gesellschaften eingeleitet. Die Anpassungsfähigkeit an die sich ständig ändernde Atmosphäre, in der sie leben, ermöglicht es auch dieser Generation, sich weiterzuentwickeln und eine Vielzahl von Rollen zu übernehmen.
  • Freies und kreatives Denken: Es könnte an der großen Verfügbarkeit an elektronischen Medien liegen oder an der Tatsache, dass Millennials in einer adaptiven Zeit aufgewachsen sind. Aufgrund dieser Innovation neigen Millennials dazu, in ihrem Denken phantasievoller zu sein. Wenn am Arbeitsplatz Probleme auftauchen, haben sie in der Regel die Fähigkeit, kreative Lösungen zu finden.
  • Beziehung mit Vorgesetzten ist wichtig: Millennials haben immer häufiger gezeigt, dass sie in ihrer beruflichen Laufbahn einen Vorgesetzten oder Manager bevorzugen, mit dem sie als Mentor in Kontakt treten können. Diese Generation hat es sich zur Gewohnheit gemacht, mit ihren Vorgesetzten zusammenzuarbeiten und sie um Rat und Hilfe bei ihrer beruflichen Entwicklung zu bitten.
  • Sinnvolle Motivation: Millennials schätzen sinnvolle Motivation. Man kann sie so charakterisieren, dass sie durch kreative Arbeit motiviert sind, ihre Gaben teilen und auf andere und in ihren Gemeinschaften einen Einfluss ausüben. Oftmals lassen sich diese intrinsischen Motivatoren in der Herangehensweise eines Millennials an seine Karriere erkennen.

Welches Kaufverhalten haben Millennials?

Nicht nur die Ansichten haben sich über die Jahre verändert, sondern auch das Kaufverhalten ist anders. Mehr als frühere Käufergenerationen bringen die Millennials ihr Kaufverhalten und ihre Erwartungen in ihre Entscheidungsfindung ein. Präsenz im Internet, Online-Rezensionen, Selbsterziehung, Selbstbedienung, persönliche Netzwerkempfehlungen usw. beeinflussen die Kaufentscheidung des Millennial-Käufers.

Millennials vertrauen sehr auf Online-Rezensionen von anderen Verkäufern bevor sie eine Kaufentscheidung treffen.

Nur 23 Prozent der Käufer betrachten die Verkäufer als eine Top-Ressource für die Lösung von Problemen. Millennials greifen während des Kaufprozesses mit größerer Wahrscheinlichkeit auf praktische und externe Ressourcen zurück, während Käufer, die nicht zum Millennial-Kreis gehören, eher die von den Verkäufern zur Verfügung gestellten Ressourcen nutzen.

Verkäufer müssen heute den IQ über den EQ stellen. Verkäufer müssen die Intelligenz und die Einblicke bieten, die die Millennial Käufer erwarten. Die Nutzung von Technologie, die schnelle Verarbeitung von Informationen und eine effizientere Kommunikation sind Wege, IQ zu nutzen, um die Lücke zwischen Verkäufer und Käufer gegenüber Millennials zu schließen.

Wie stehen Millennials zu Kindern und Ehe?

Im Großen und Ganzen gründen Millennials Familien später als ihre Altersgenossen in früheren Generationen. Früher war das Durchschnittsalter wo Menschen geheiratet haben bei Frauen zwischen 21 und 24 Jahren und bei Männern zwischen 23 und 25 Jahren. Heute sind diese Zahlen auf 28 für Frauen und 30 für Männer angestiegen (6).

Aber es geht nicht nur um eine verzögerte Heirat. Der Anteil der Erwachsenen, die nie geheiratet haben, steigt mit jeder nachfolgenden Generation. Wenn das derzeitige Muster anhält, wird schätzungsweise jeder vierte junge Erwachsene von heute bis Mitte 40 oder Anfang 50 nie geheiratet haben.

Auch warten Millennium-Frauen länger als frühere Generationen darauf, Eltern zu werden. Es ist immer mehr üblich Kinder erst über 30 zu bekommen und nicht schon mit Anfang 20.

Welche Generation kommt nach den Millennials?

Die Generation, die nach den Millennials kommt, wird als Generation Z bezeichnet. Es besteht sehr wenig Einigkeit darüber, wann diese Generation beginnt und wann sie endet (wenn sie überhaupt schon beendet ist). Als Ausgangspunkt wird in der Regel die große Zeitspanne von Mitte der 1990er bis Mitte der 2000er Jahre gewählt, wobei der Zeitraum von 1997 bis heute am meisten akzeptiert wird.

Die Generation Z sind in der Regel die Kinder der Generation X, aber einige können auch Eltern haben, die ältere Millennials sind. Da der Erziehungsstil sich geändert hat (und der Schritt gegen die “Helikopter-Eltern”) ihnen mehr Raum geben, sind sie oft selbstständiger als Millennials. Auch moderne Familien gibt es in allen Formen und Größen. Langjährige Vorstellungen von Kernfamilien, Rasse, Geschlechternormen und gleichgeschlechtlichen Partnerschaften sind durch die Kultur in Frage gestellt worden, was sie anpassungsfähiger an Veränderungen macht.

Die Generation Z ist offener was andere Kulturen, Erziehung, Partnerschaft und Jobperspektiven ist. Es ist nicht mehr Voraussetzung, dass man einen Job für den Rest seines Lebens hat. Es wird immer häufiger, dass viele Jobs ausprobiert werden und man etwa nach 5 bis 10 Jahren den Beruf wechselt. Da sie mit digitalen Medien aufgewachsen sind, kann der unmittelbare Zugang zu Informationen und das schnellere Internet auch bedeuten, dass ihre Aufmerksamkeitsspanne viel kürzer ist.

Fazit

Millennials ist also ein Begriff für eine neue Generation, die mit Technologie und Internet groß geworden ist. Im Vergleich zu früheren Generationen verzögern die Millennials – die im Jahr 2018 zwischen 22 und 37 Jahre alt sind – die Eheschließung oder verzichten darauf und bilden ihren eigenen Haushalt etwas langsamer. Sie leben auch mit größerer Wahrscheinlichkeit und über längere Zeiträume zu Hause bei ihren Eltern.

Es gibt sogar oft einen gewaltigen Unterschied zwischen dem Weltbild älterer und jüngerer Millennials. Da der Altersunterschied zwischen den Millennials bis zu 10 Jahre sein kann, sind die Ansichten und Interessen nicht immer die Gleichen. Bei so wenig Gemeinsamkeiten kann es auch schwierig sein, eine endgültige “Millennial-Stimme” zu finden, die alle in dieser Generation anspricht.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] https://www.mrjournal.ro/docs/R2/29JMR4.pdf

[2] https://books.google.at/books?hl=de&lr=&id=Bfp3DwAAQBAJ&oi=fnd&pg=PA55&dq=millennials+generation+studie&ots=8Z-dduRmHX&sig=n-w8SHRLPXv-gRgfai3xwMQw-9U#v=onepage&q=millennials%20generation%20studie&f=false

[3] https://www2.deloitte.com/de/de/pages/innovation/contents/millennial-survey-2019.html

[4] https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-02325-6_3

[5] https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-8349-6964-4_1

[6] https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.studie-ueber-millennials-eine-ziemlich-einsame-generation.e22b4535-b3ba-4dd1-a8da-6ae87f979fa6.html

Bildquelle: Brooke Cagle / unsplash

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