Die Arbeit im Home Office liegt immer mehr im Trend. Viele können es sich vorstellen, nicht mehr im Großraumbüro oder im eigenen Büro auf Arbeit zu sitzen, sondern von zuhause aus tätig zu werden. Auch für die Unternehmen hat dies einige Vorteile. In diesem Beitrag geben wir dir wertvolle Tipps, wie du dein Home Office einrichten und wie du dort produktiv arbeiten kannst.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
- Lege dir vor der Einrichtung des Home Office ein finanzielles Budget fest.
- Teste den Stuhl, bevor du dich zum Kauf entschließt. Er sollte funktional, aber auch sehr bequem sein.
- Ziehe eine klare Grenze zwischen Arbeitsplatz und Wohnung, bilde dich regelmäßig weiter, besuche Messen und regionale Communitys.
Definition: Was ist ein Home Office?
Der Begriff Home Office stammt aus dem englischen Sprachgebrauch. Im Deutschen steht der Begriff für Arbeitszimmer, Heimarbeits- und Telearbeitsplatz. Wer aber kein eigenes Arbeitszimmer hat, kann sich den Heimarbeitsplatz auch im Wohn- oder Gästezimmer und auch im Flur einrichten.
Nebenjob Homeoffice: Geld verdienen von zu Hause aus
Wenn du als Angestellter einer Firma von zuhause aus arbeiten darfst, solltest du berücksichtigen, dass die Ausstattung des Arbeitszimmers vom Unternehmen gestellt oder zumindest von einem bevollmächtigten Mitarbeiter in Augenschein genommen werden sollte.
Hintergründe: Was du über das Thema Home Office einrichten wissen musst
Heutzutage werden von Unternehmen immer mehr Tätigkeiten an Freelancer und andere Selbstständige ausgelagert, die nicht unbedingt vor Ort arbeiten müssen, sondern sich weltweit betätigen können und dafür nur einen Internetzugang und die technische Ausstattung benötigen.
Übrigens können nicht nur die klassischen Bürokräfte im eigenen Home Office arbeiten, sondern auch ITler, EDV-Berater, Sachverständige und dergleichen mehr. Viele nutzen das Home Office auch als Basis für ihre berufliche Tätigkeit, beispielsweise Außendienstmitarbeiter, und erledigen hier ihren „Papierkram“.
Grundsätzlich ist es empfehlenswert, sich erst einmal Gedanken darüber zu machen, welche Möbelstücke unbedingt benötigt werden, und vor allem, wie hoch das eigene Budget ist. Wer ein Home Office einrichten möchte, sollte vor allem auf Qualität und Funktionalität der Möbelstücke achten.
Es bringt dir nichts, wenn du beispielsweise für einen Drehstuhl, der dir besonders gut gefiel, vielleicht nur 50 Euro ausgegeben hast, dieser aber bereits nach einem Jahr verschlissen oder anderweitig defekt ist und ausgetauscht werden muss. Gerade in den Drehstuhl, aber auch in den Schreibtisch solltest du etwas mehr Geld investieren.
Wo sollte ich mein Home Office einrichten?
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Eine weitere Möglichkeit ist es, sich gemeinsam mit anderen Räume zu teilen. Dies kann beispielsweise in einem Co-Working-Space sein, die es mittlerweile in fast jeder Stadt gibt. Hier kannst du tage- oder wochenweise, aber auch über einen längeren Zeitraum, ein Büro anmieten und nutzt die anderen Räume gemeinsam mit weiteren Mitmietern.
Wie schaffe ich es, im Home Office produktiv zu arbeiten?
Sehr wichtig ist es, eine klare Abgrenzung zwischen Arbeitsbereich und Wohnraum zu schaffen. Wer seinen Arbeitsplatz im eigenen Wohnzimmer unterbringen muss, kann beispielsweise ein Regal als Raumtrenner hinstellen. Selbstverständlich solltest du Ordnung halten und deinen Arbeitsbereich bequem und gemütlich gestalten, denn schließlich hältst du dich in deinem Arbeitszimmer oder in dem Arbeitsbereich viele Stunden lang auf.
Home Office einrichten: 7 Tipps für das perfekte Home Office
Natürlich hängt die Einrichtung des Home Office erst einmal davon ab, welche räumlichen Gegebenheiten bei dir vorherrschen. Die folgenden Tipps kannst du bei Arbeitszimmern aber genauso gut anwenden wie für Arbeitsbereiche im Wohnzimmer.
Schaffe eine klare Abgrenzung zwischen Home Office und Wohnraum
Grundsätzlich solltest du eine klare Abgrenzung zwischen deinem Arbeitszimmer/Arbeitsbereich und dem Wohnraum der Familie schaffen. Optimal ist ein eigenes Arbeitszimmer, dass du bei Bedarf auch abschließen kannst. Dadurch verhinderst du, das deine Kinder oder andere Personen den Raum betreten können und eventuell etwas durcheinander bringen. Zugleich hast du hier die Möglichkeit, ungestört zu arbeiten.
Lege für dich feste Arbeitszeiten fest, in denen du nicht gestört werden möchtest. Rufen in der Zwischenzeit Freunde oder Verwandte bei dir an, so lass sie ruhig auf den Anrufbeantworter sprechen und rufe später zurück. Für deine Kunden solltest du natürlich dann erreichbar sein. Sinnvoll ist es, mit ihnen vorab einen Gesprächstermin zu vereinbaren, damit du nicht aus einer anderen Arbeit herausgerissen wirst und dich auf das Gespräch etwas vorbereiten kannst.
Sehr wichtig sind regelmäßige Pausen. Hier hilft es, sich die Beine etwas zu vertreten, sich in der Küche vielleicht einen Kaffee zu kochen oder auch als Nichtraucher für kurze Zeit an die frische Luft zu gehen.
Wenn du es dir finanziell erlauben kannst, so ist ein Co-Working-Space oder die Anmietung eines eigenen Büros eine weitere interessante Alternative zur Arbeit von zuhause aus, ohne auf die Vorteile der Selbstständigkeit verzichten zu müssen.
Achte auf ideale Lichtverhältnisse
Die Lichtverhältnisse im Büro spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Es sorgt für die perfekte Ausleuchtung des Arbeitsplatzes. Achte darauf, dass das künstliche Licht auf dem Bildschirm nicht blendet. Ist dies der Fall, musst du entweder die Lampe versetzen oder deinen Schreibtisch etwas anders anordnen. Sehr empfehlenswert sind Hängeleuchten, die den kompletten Raum ausleuchten.
Wenn möglich, solltest du das Tageslicht ausnutzen. Bestenfalls stellst du deinen Schreibtisch im 90-Grad-Winkel zum Fenster auf, damit das Licht von rechts oder links einfällt. Keinesfalls solltest du den Schreibtisch so aufstellen, dass du mit dem Rücken zum Fenster sitzt. Hier blendet das Licht auf dem Bildschirm, es sei denn, du willst den ganzen Tag die Jalousien zulassen, was aber wahrscheinlich nicht der Fall sein dürfte.
(Quelle: www.sweetesthome.nl)
Weiterhin besteht die Möglichkeit, den Schreibtisch so aufzustellen, dass du während der Arbeit nach draußen blicken kannst. Da der Schreibtisch vermutlich deutlich niedriger als das Fenster ist, kann der Blick ab und zu nach draußen schweifen. Das entspannt gleichzeitig die Augen.
Halte Ordnung
In deinem Home Office solltest du auf jeden Fall einen Papierkorb aufstellen, denn Papiermüll fällt an jedem Schreibtisch an. Leere ihn regelmäßig, damit er nicht überquillt. Auf deinem Schreibtisch und in den Schreibtischfächern sollte ebenfalls Ordnung herrschen. Für Rechnungen, Lieferscheine, Versicherungen etc. lege am besten Aktenordner an oder speichere die Daten online, dann aber mehrfach (auf dem Rechner, in einer Cloud, auf einer separaten Festplatte etc.). Kontoauszüge verwahrst du ebenfalls in Aktenordnern und hebst diese mindestens 10 Jahre lang auf.
Nicht mehr benötigte Unterlagen, die wichtige Daten enthalten, werden mit einem Aktenvernichter, der umgangssprachlich auch als Schredder oder Reißwolf bezeichnet wird, zerkleinert. Diese gibt es in sieben verschiedenen Sicherheitsstufen. Damit nicht jedes Blatt einzeln in den Schredder befördert werden muss, kann man sich eine Box einrichten, in die nur zu beseitigende Unterlagen gelegt werden. Auch diese sollte allerdings regelmäßig geleert werden. Das Papier-Schnittgut gibst du dann in deine Altpapiertonne.
Finde den passenden Schreibtisch und den passenden Stuhl
Auf keinen Fall solltest du dich beim Kauf des Schreibtischstuhls nur nach ästhetischen Kriterien richten. Bevor du dich für ein Modell entscheidest, solltest du es erst einmal ausgiebig testen. Am besten kannst du das in einem Möbelgeschäft oder Spezialgeschäft für Büroeinrichtungen vor Ort.
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Natürlich kannst du aber auch Online Angebote nutzen. Sollte hier der gelieferte Stuhl nicht zusagen, sende ihn unbedingt wieder zurück und entscheide dich für einen anderen. Denn auf diesem Stuhl wirst die vermutlich mehrere Stunden täglich sitzen, und das über Jahre hinweg. Deshalb ist es besonders wichtig, dass er dir eine angenehme Sitzposition bietet und auch den Rücken entlastet. Schaue dir ebenfalls an, was für Rollen am Stuhl montiert sind. Manche eignen sich für bestimmte Fußböden schlecht.
So sind die Gleitrollen aus Metall oft für glatte Böden eher ungeeignet, da sie schnell wegrutschen können. Hier kannst du aber Abhilfe schaffen, indem du ein kleines Stück Teppich unter dem Stuhl auslegst. Ob du dich dabei für ein Modell mit Armlehnen entscheidest oder nicht, ist dir überlassen. Manche empfinden die Armlehnen beim Schreiben am PC oder Notebook als störend, andere wiederum möchten sie nicht missen.
Ähnlich verhält es sich auch mit dem Schreibtisch. Diesen solltest du nicht nur nach ästhetischen Kriterien kaufen, sondern auch nach Funktionalität. Optimal ist es, wenn er sich in der Höhe verstellen lässt und so deiner Größe angepasst werden kann. Er sollte eine Mindestfläche von 160 x 80 Zentimetern aufweisen. Ob du dich hingegen für ein Modell mit Schubfächern oder vielleicht einen zusätzlichen Rollcontainer entscheidest, bleibt dir überlassen.
Es gibt sogar Schreibtische, die mit mehreren verschiebbaren Platten versehen sind und so das Arbeiten auf mehreren Ebenen ermöglichen. Auf der untersten Ebene befindet sich vielleicht das zusammengeklappte Laptop oder ein Tablett, auf der darüberliegenden dann Papiere, Zeichnungen, Stifte, Nachschlagewerke und dergleichen mehr. Wird das Laptop benötigt, rollst du die anderen Platten einfach an die Seite.
Schaffe genügend Stauraum
Wenn es der Platz erlaubt richte dein Home Office mit einigen Regalen und bei Bedarf auch mit einem Aktenschrank ein. Ob du dich hier für einfache zimmerhohe Regale aus dem Möbelhaus entscheidest oder diese ganz individuell von einem Schreiner oder Tischler anfertigen lässt, hängt natürlich vom Budget und den eigenen Vorlieben ab.
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Einen Drucker kannst du entweder auf dem geräumigen Schreibtisch, einem Extratisch oder auf einem kleinen Regal platzieren. Sinnvoll ist es, zum Schreibtisch einen Rollcontainer zu kaufen, sofern er nicht über eingebaute Schubfächer verfügt. Ein Rollcontainer hat den Vorteil, dass er sich bei Bedarf problemlos verschieben lässt. Mittlerweile gibt es auch kleine, mit Rollen versehene Aktenschränke, die von ihrem Aussehen her an Trolleys erinnern.
Bleibe nicht alleine
So schön das Arbeiten im Home Office ist, es kann auch einsam machen. Suche deshalb den regelmäßigen Kontakt und Austausch mit Kollegen oder Mitbewerbern, die sich gegenseitig unterstützen. Keiner muss heute mehr Alleinkämpfer sein, im Gegenteil, es ist angeraten, sein Wissen mit anderen zu teilen und so selbst Neues kennenzulernen.
Viele haben mittlerweile über Skype und andere Plattformen Kontakt, nutzen die sozialen Netzwerke zum Austausch oder mieten sich tage- oder wochenweise, manchmal auch über Monate hinweg in Co-Working-Spaces ein. Dort hat jeder sein eigenes Büro und kann sich mit anderen im Konferenzraum, in der Küche oder anderen Räumlichkeiten treffen und fachsimpeln. Schon so manches Projekt wurde hier zu einem großen Erfolg, von dem alle Seiten profitieren.
Nutze auch kleine Flächen aus
Es muss nicht unbedingt ein großes Arbeitszimmer sein. Genauso gut lassen sich auch kleine Flächen nutzen. Vielleicht hast du im Flur eine Nische, in der ein Schreibtisch Platz finden könnte. Oder du kaufst dir einen kleinen Sekretär, der dir das Arbeiten auf mehreren Ebenen ermöglicht, und in dem du alle Utensilien nach getaner Arbeit einschließen kannst. Auch ein Notebook findet hier bequem Platz. Möchtest du doch lieber einen richtigen Schreibtisch mit großer Arbeitsfläche, so ist vielleicht ein Modell mit Scharnieren und umklappbarer Tischplatte das Modell der Wahl.
Fazit
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, das eigene Home Office individuell einzurichten. Wer den klassischen Stil bevorzugt, wird genauso fündig wie diejenigen, die einen modernen Einrichtungsstil präferieren. Vor allem kommt es darauf an, welche Funktionen das Home Office erfüllen soll. Ist es als reiner Arbeitsort geplant oder sollen hier auch Kunden empfangen werden? In letzterem Fall ist es denkbar, eine gemütliche Sitzecke oder Couchgarnitur aufzustellen. Oder du entscheidest dich für einen größeren Besprechungstisch, der dann aber vermutlich den Raum etwas dominiert.
Bei der Einrichtung deines Home Office solltest du bedenken, dass du dich hier einige Stunden am Tag aufhalten wirst. Deshalb solltest du es keineswegs steril, sondern ganz individuell nach deinem Geschmack einrichten. Eine wunderschöne Dekoration trägt dabei genauso zur Behaglichkeit bei wie ein regelmäßig geleerter Papierkorb, ordentlich eingeräumte Regale und ein paar Grün- oder Blühpflanzen, die zugleich das Raumklima verbessern.
Bei der Auswahl deines Drehstuhls oder Chefsessels solltest du auf Funktionalität und einen bequemen Sitz großen Wert legen. Ob dabei die Rückenlehne unbedingt ergonomisch geformt sein muss, bleibt erst einmal dahingestellt. Nicht jeder empfindet dies als angenehm. Dein Schreibtisch sollte dir allerdings genügend Beinfreiheit bieten. Wenn er dann noch über einen Auszug verfügt, auf dem du eine separate PC-Tastatur aufstellen und sie so nach der Arbeit „verschwinden lassen“ kannst, umso besser.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] https://www.tuev-sued.de/fokus-themen/it-security/din-66399/din-66399-schutzklassen-und-sicherheitsstufen
[2] https://sevdesk.de/blog/10-tipps-home-office-einrichten/
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