Viele Privatpersonen, Freelancer und Unternehmen betreiben nicht nur eine eigene Website, sondern auch einen Blog. In diesem schreiben sie in Beiträgen ihre eigenen Gedanken, Erlebnisse und Erfahrungen nieder, stellen Reiseziele, Bücher, ihre Fotografien, ihre Arbeiten oder auch Neuigkeiten vor und verdienen damit teilweise gutes Geld. Die Bandbreite an Themen ist dabei enorm. Auch du kannst, ohne große Summen investieren zu müssen, einen eigenen Blog betreiben.
Mancher Blogger, so bezeichnet man den Betreiber dieser Website, generiert mit dem Blog einen Teil seines Einkommens. Dazu nutzt er verschiedene Marketing-Möglichkeiten, über die wir bei Digital Minds in eigenen Beiträgen detaillierte Informationen liefern. Auf jeden Fall ist es auch ohne große Programmierkenntnisse möglich, einen eigenen Blog zu erstellen. Wie das geht, erfährst du in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
- Blogs sind eine Art Tagebuch und werden sowohl von Privatpersonen, Freiberuflern, Unternehmen, Vereinen und sogar Behörden betrieben.
- Mit dem Namen deines Blogs solltest du dich auch in einigen Monaten noch identifizieren können. Der Name oder das Hauptthema des Blogs sollte sich in der URL wiederfinden und und später nicht mehr geändert werden.
- Es gibt zwar die Möglichkeit, einen Blog kostenlos selbst zu erstellen. Allerdings wirkt dies meist wenig professionell. Upgrades sind bei den meisten Plattformen möglich.
Definition: Was ist ein Blog?
Blogs sind Websites, die entweder von Privatpersonen, Freelancern, Freiberuflern, Vereinen, Organisationen, Firmen oder Behörden geführt und in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen mit neuen Beiträgen versehen werden. Sie widmen sich entweder einem Themenbereich oder sind in ihrer Themenauswahl sehr breit aufgestellt. Diese Beiträge werden in der Regel um Fotografien, Videos, Grafiken, Diagramme und weitere Elemente ergänzt.
Jeder Blog kann ganz nach den individuellen Wünschen aufgebaut und betextet werden, wobei gesetzliche Vorgaben einzuhalten sind.Um einen solchen Blog zu betreiben, braucht es kein großes Kapital, sondern vor allem Zeit, sich in das Content-Management-System seiner Wahl einzuarbeiten.
Nach Angaben des Dudens sind sowohl die Formulierungen der Blog/das Blog zulässig. Wir verwenden in diesem Beitrag der Einfachheit halber die maskuline Form “der Blog”. Der Begriff Blog ist eine Wortkreuzung aus den englischen Begriffen Web und Log. Web steht hier für Netz, also das weltweite Internet (World Wide Web), Log für Logbook (deutsch Logbuch) bzw. Tagebuch. In der Seefahrt notierte man früher die tagtäglich zurückgelegten Geschwindigkeiten in einem Logbuch. Bei einem Blog handelt es sich also um eine Webseite, auf der regelmäßig neue Beiträge des Betreibers oder auch von Gastautoren erscheinen.
Deinen eigenen Blog erstellen: 6 Schritte zum Erfolg
Bevor dein Blog online gehen kann, sind einige Vorarbeiten nötig. Soll dein Blog lieber heute als morgen starten, so hole dir einen IT-Fachmann oder einen Grafikdesigner dazu, der schon mehrere Websites gebaut hat. Sehr praktisch und vor allem kostengünstig ist es für dich, wenn du deinen Blog selbst erstellst. Dabei lernst du schon jede Menge über den Aufbau deiner Homepage, kannst Änderungen sofort vornehmen und stellst ihn erst online, wenn du mit dem Ergebnis zufrieden bist.
Schritt 1: Plattform und Domain wählen
Zuerst einmal gilt es, die für dich passende Plattform zu wählen, Zu den renommiertesten Plattformen gehören WordPress, Jimdo und Blogger.com. WordPress bietet dir beispielsweise die Möglichkeit, ein Hosting-Paket eines anderen Anbieters (One.com, All-Inkl. oder andere) zu buchen und dir dort die WordPress-Software herunterzuladen. Du kannst deinen Blog bei WordPress oder einem anderen Anbieter kostenlos selbst hosten, hast hier allerdings weniger Gestaltungsmöglichkeiten und eine geringere Kontrolle.
Natürlich muss dein Blog einen passenden Namen haben. Sinnvoll ist es, wenn dieser mit der Domain übereinstimmt. Bei der Auswahl des Namens solltest du darauf achten, dass dieser
- nicht allzu lang ist,
- sich gut merken lässt,
- eine klare und einfache Schreibweise hat und
- keine Umlaute wie ä, ö, ü und auch kein ß enthält.
Gleichzeitig sollte aus dem Blognamen erkennbar sein, um welches Thema es geht (siehe Schritt 2). Es ist ebenso möglich, den eigenen Namen als Domain zu wählen. Sinnvoll ist dies, wenn du zum Beispiel als Coach, Künstler, selbstständiger Unternehmer, Fotograf, Freiberufler oder Autor tätig bist. Möchtest du dir allerdings die Möglichkeit offenlassen, deinen Blog später zu verkaufen, ist der eigene Name als Domain eher unpraktisch. Ob die gewünschte Marke respektive Domain noch frei ist, kannst du z.B. auf der Website Markenchk.de in Erfahrung bringen.
Schritt 2: Thema des Blogs wählen
Bevor du dich nach einem Hoster umschaust und dir dort eine Domain sicherst, mach dir Gedanken über das Thema des Blogs. Vielleicht helfen dir dabei folgende Fragen weiter:
- Liebst du es, ausgiebig Klamotten zu shoppen?
- Fotografierst du gern und deine Aufnahmen sollen auch andere in ihren Bann ziehen?
- Möchtest du über das Familienleben bloggen?
- Haus und Garten sind dein Metier?
- Bist du ein Technikfreak?
- Interessierst du dich für Fahrzeuge jeder Art?
- Welche Musikrichtung spricht dich an? Musizierst selbst?
- Ist Ernährung dein Ding?
- Liest du gern Bücher?
- Kennst du die neuesten Kinofilme?
- Bist du in speziellen technischen Verfahren firm (zum Beispiel 3D-Druck)?
- Probierst dich gern in Handarbeiten?
- Hast du ein ganz besonderes Hobby, über das du Bloggen möchtest und Gleichgesinnte suchst?
- Vielleicht möchtest du neue Produkte in deinem Blog vorstellen?
Bist du auf der Suche nach neuen Beitragsthemen, so kannst du hierfür Schlagwörter bei Google oder in einen Keywordfinder eingeben und die dann erscheinenden Vorschläge respektive Fragen anschauen. Somit erfährst du zugleich, welche Probleme die meisten User in diesem Themenbereich bewegen und kannst daraus neue Beitragsthemen ableiten.
Ein Blog muss regelmäßig mit neuen Beiträgen versehen werden, damit er bei den Usern in Erinnerung bleibt. Mache dir deshalb am besten eine Liste mit mindestens 20 verschiedenen Überschriften (Headlines). Kommst du nur auf 10 oder 15, so wird es dir nicht einfach fallen, immer wieder neue Beiträge rund um das gewählte Thema zu verfassen. Such dir dann lieber ein anderes Thema, in das du genauso interessiert bist. Es sei denn, du willst über deine Reisen, verschiedene Bücher, Ausflugstipps oder zu aktuellen Themen der Woche bloggen.
Schritt 3: Design und Struktur wählen
Hast Du ein passendes Blog-Thema gefunden und dir die Domain gesichert, gilt es nun, das Design und die Struktur des Blogs zu wählen. Dazu kannst du auf verschiedene Themes (Standardvorlagen), die von den Plattformen bereitgestellt werden, zurückgreifen. Natürlich kannst du selbst eigene Design-Vorlagen entwerfen und benötigst dafür eine entsprechende Software.WordPress stellt beispielsweise ein Theme-Verzeichnis bereit und zeigt zu jedem Theme weitere Infos und Anleitungen an. Es gibt sowohl kostenlose als auch Premium-Themes, Letztere bieten dabei mehr Anpassungsmöglichkeiten und Funktionen.
Mit diesen Plugins kannst du die Website deinen individuellen Bedürfnissen anpassen. Standard-Plugins, zu denen beispielsweise das Kontaktformular, eine Bildergalerie oder eine Vorschau in Social Media-Portalen gehören kann, sind meist kostenlos erhältlich. Mit umfangreichen kostenpflichtigen Plugins kannst du die Funktionen deiner Website deutlich verändern. So hast du beispielsweise die Möglichkeit, Online-Shops, Newsletter-Formulare, Suchmaschinen-Optimierung, Kalender, Sicherheitsfeatures, Social Media-Integrationen und vieles mehr hinzuzufügen.
Schritt 4: Impressum, Profil, Kontaktseite, Datenschutz
Nach Angaben der Webseite e-Recht24 unterliegen in Deutschland etwa 90 Prozent aller Webseiten und Blogs der Impressumspflicht gemäß § 5 Telemetriegesetz (TMG) und § 55 Rundfunkstaatsvertrag (RstV). Nur rein private Blogs oder Websites müssen kein Impressum enthalten. Da du mit deinem Blog sicher Einnahmen erzielen möchtest, gehe also davon aus, dass die Impressumspflicht auch für dich zutrifft. Wichtig ist, dass das Impressum eine ladungsfähige Anschrift enthält, unter der du erreichbar bist. Hast du als Seitenbetreiber keine Firmenadresse, so musst du deine Privatanschrift eintragen.
Damit die User wissen, mit wem sie es zu tun haben, solltest du eine Unterwebsite mit deinem Profil einrichten. In diesem Profil solltest du dich kurz vorstellen und auch darlegen, wie du auf das Blog-Thema gekommen bist. Ein gutes Foto von dir solltest du in deinem Profil ebenfalls einpflegen.
Die Leser deines Blogs möchten mit dir in Kontakt treten und zu einzelnen Beiträgen Rückmeldung geben. Deshalb solltest du ein Kommentarfeld und eine Kontaktseite einrichten. Auf der Kontaktseite kannst du beispielsweise deine E-Mail-Adresse, deine Telefonnummer und auch die Links zu Social Media-Netzwerken einbauen.
Dein Blog muss auch eine Datenschutzerklärung enthalten. Dafür solltest du eine separate Unterseite einrichten. Da die Datenschutzerklärung bestimmten rechtlichen Vorgaben entsprechen muss, ist es sinnvoll, auf den Datenschutzgenerator von e-Recht24 oder eines renommierten Rechtsanwaltes zurückzugreifen und die Erklärung dabei individuell für deine Website anzupassen.
Schritt 5: Inhalte schreiben
Grundsätzlich empfehlen wir, dir rechtzeitig einen Redaktionsplan zu erstellen. Das kannst du zum Beispiel zum Start des Blogs und dann immer zum Jahresbeginn machen. Natürlich sind die Beitragsthemen auch dann nicht in Stein gemeißelt und können ergänzt werden. Lege für dich fest, wie oft Beiträge erscheinen sollen. Sinnvoll wäre zu Beginn mit ein paar Beiträgen zu starten und dann einen wöchentlichen, vierzehntägigen oder monatlichen Rhythmus zu wählen. Gern kannst du dir dazu auch Hilfe von professionellen Textern holen, deren Leistung du dann aber bezahlen musst.
Längere Texte kommen beim Leser besser an als kürzere und sollten den Lesern einen Mehrwert oder zumindest Unterhaltung (beispielsweise bei einem Reise-Blog) bieten. Verfasst du Ratgeber, so sollten deine Beiträge eine Länge von mindestens 1.000 Wörtern haben, sehr ins Detail gehen und so viele Tipps wie möglich liefern. Deine Blogbeiträge kannst du auch in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, Pinterest, Xing, LinkedIn etc. posten. Dafür empfehlen wir eine maximale Länge von 1.500 Wörtern.
Schritt 6: Blog anpassen
Selten ist man mit den ersten Einstellungen der Blogsoftware und dem Theme von Beginn an zufrieden. Vielleicht passt das Design nun doch nicht ganz oder man hat sich den Aufbau anders vorgestellt. Also gilt es, Anpassungen vorzunehmen. Du kannst dafür wiederum Plugins und Themes nutzen. Bei WordPress werden die Plugins links in der Sidebar unter der Rubrik Designs als Widgets angezeigt. Zu den bekanntesten WordPress Plugins gehört JetPack. Dieses ermöglicht es Usern, sich mit der E-Mail-Adresse zu registrieren und so eine Nachricht zu erhalten, wenn ein neuer Beitrag veröffentlicht wurde.
Immer mehr User nutzen Smartphones, iPhones und Tablets, um von unterwegs in den sozialen Netzwerken zu kommunizieren, Blogbeiträge zu lesen etc. Nichts ist dann nerviger als den Text für jede Zeile immer nach rechts oder links zu verschieben, um den Beitrag komplett lesen und Fotos vollständig sehen zu können. Viele User springen dabei nach wenigen Sekunden wieder ab.
Gerade zu Beginn wirst du schnell feststellen, dass die ersten Beiträge nicht unbedingt den SEO-Kriterien entsprechen. Überarbeite diese Beiträge bei Gelegenheit noch einmal und veröffentliche sie dann in der aktualisierten Form neu. Denke dabei daran, die komplette URL für den Beitrag nicht mehr zu ändern, denn hier besteht u. a. die Gefahr, dass alte Verlinkungen von fremden Webseiten zu deinem Blog dann ins Leere führen.
Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest
#1: Zu förmlicher Text
Achte darauf, dass deine Beiträge nicht zu förmlich werden, sondern – je nach Branche – durchaus etwas lockerer ausfallen. Damit deine Beiträge professionell wirken, solltest du sie nicht nur mit aussagefähigen Bildern versehen, sondern den gesamten Text etwas auflockern. Dazu kannst du
- Zwischenüberschriften,
- Absätze,
- Bulletpoints,
- Aufzählungen,
- Einschiebungen,
- Rahmen (für besonders wichtige Informationen, die Beitragsübersicht, das Archiv etc.),
- Fettschrift,
- Kursivschrift und
- Unterstreichungen
verwenden.
#2: Überladener Text
Achte darauf, dass die Seite nicht zu überladen wirkt. Es bringt nichts, so viele Informationen wie möglich auf der Startseite direkt aneinanderzureihen, wohlmöglich noch mit farblich unterschiedlichen Hervorhebungen. Dies schreckt potenzielle Leser ab.
#3: Rechtschreib- und Grammatikfehler
Keiner schreibt ganz fehlerfrei. Trotzdem solltest du auf korrekte Rechtschreibung, Grammatik und Kommasetzung achten sowie Tippfehler vermeiden. Dazu kannst du beispielsweise den Duden-Korrektor bzw. Duden-Mentor nutzen, der in einigen Schreibprogrammen wie beispielsweise SoftMaker und Papyrus bereits integriert ist, aber auch separat aus dem Netz kostenpflichtig heruntergeladen werden kann. Kurze Texte bis 800 Zeichen kannst du auch auf der Duden-Webseite auf Rechtschreib- und Grammatikfehler kontrollieren lassen.
Bevor du einen Beitrag veröffentlichst, solltest du ihn mindestens 30 Minuten ruhen lassen und dann Korrektur lesen. Die wenigsten Autoren schreiben so gut, dass sie ihre Erstfassung sofort veröffentlichen können.
#4: Keine Quellen
Untermauere deine Beiträge wenn möglich mit Zahlen und Fakten. Nutze dazu Daten und Forschungsergebnisse und gib die Quellen an.
#5: Einfallslose Texte
Verfasse individuelle Texte (unique content). Übernimmst du Wortfolgen oder sogar ganze Textpassagen von anderen Webseiten, verwendest deine Texte mehrfach (beispielsweise für verschiedene Blogs) oder zitierst nicht richtig, wird das nicht nur durch ein schlechtes Google-Ranking bestraft. Deine Leser merken dies ebenfalls, wenn sie zu dem Thema mehreren Blogs folgen. Und auch deine zahlenden Kunden (Stichwort Affilate Marketing) sind davon nicht begeistert, wenn der Link zu einem ihrer Produkte in einem solchen Text erscheint.
Hintergründe: Was du über das Erstellen eines Blogs wissen solltest
Das Betreiben eines Blogs ist eine dauerhafte Aufgabe. Du wirst in ihn über Wochen und Monate viel Zeit investieren müssen, bis er richtig erfolgreich ist. Wenn du selbst passionierter Fotograf bist, kannst du selbstverständlich deine eigenen Aufnahmen verwenden. Ansonsten gibt es verschiedene Fotoanbieter im Internet, wo du die Aufnahmen downloaden und zuvor das Nutzungsrecht erwerben kannst. In den AGB der Anbieter und oft in den Beschreibungen der Fotografien kannst du nachlesen, welche Angaben du zum Urheber machen musst und welche Nutzung der Fotograf erlaubt.
Welche Plattformen kann ich nutzen, um einen Blog zu erstellen?
WordPress
Die Plattform WordPress ging im Jahr 2003 an den Start und hat sich zum Branchenriesen entwickelt. Mit ihr können nicht nur Blogs, sondern komplette Websites erstellt werden. Die Plattform stellt eine Vielzahl an Themes, Plugins etc. bereit. Während das Content Management System (CMS) WordPress.com kostenlos bereitgestellt wird, aber weniger Features bietet, ist das CMS von WordPress.org quasi die Premium-Version. Letztere wird von den meisten Bloggern genutzt.
Bei WordPress.com liegen die Daten auf firmeneigenen Servern, Hosting-Gebühren entstehen nicht. Allerdings kannst du hier nur auf eine geringe Auswahl an Standard Themes und Plugins zurückgreifen.
Bei WordPress.org hingegen wählst du deinen Hoster selbst. Dafür kannst du, je nach Anbieter, mit monatlichen Kosten von etwa 5 bis 10 Euro rechnen. Du kannst hier wesentlich mehr (teils auch kostenpflichtige) Plugins installieren und Themes nutzen, die auch von anderen Anbietern stammen können. Und du bist von WordPress als Hoster unabhängig, während du dich im übertragenen Sinn bei WordPress.com einmietest, dein Blog dort theoretisch also jederzeit gelöscht werden kann.
Jimdo
Die Plattform Jimdo wird von der 2007 in Hamburg gegründeten Jimdo GmbH betrieben. Mittlerweile gingen weltweit über 25 Millionen Websites mit Hilfe von Jimdo online. Das Unternehmen bietet ihr Content Management System über verschiedene Baukastensysteme an, von denen nur die PLAY Variante kostenlos ist. Ansonsten liegen die monatlichen Kosten aktuell zwischen 9 und 39 Euro. Für Jimdo und weitere Baukastensysteme sprechen natürlich die einfache Einrichtung, die geringe Einarbeitungszeit und die Möglichkeit, das System jederzeit zu upgraden. Möchtest du dich also erst einmal an die Erstellung eines Blogs herantasten, so reicht dir vermutlich die PLAY Variante zu Beginn aus. Allerdings erhältst du hier nur eine Subdomain, deine URL wird also den Anhang jimdo.de, jimdo.com etc. haben. Erst beim START Paket (Gebühr 9 Euro monatlich) ist die eigene Domain inklusive. Abmahnsichere Rechtstexte sind ab dem GROW LEGAL Paket (20 Euro monatliche Gebühr) inklusive.
Bei allen Jimdo-Angeboten sind
- das Hosting,
- die HTTPS-Verschlüsselung und
- der Premium-Support inklusive,
eine Einrichtungsgebühr wird nicht berechnet.
Blogger
Sehr einfach ist die Einrichtung eines eigenen Blogs auf Blogger.com, wenn du wie die meisten anderen auch ein Google-Konto nutzt. Du rufst einfach die Webseite Blogger.com auf, registrierst dich, klickst auf das Menü und dort auf Neuer Blog. Hier trägst du dann den Titel des Blogs und die gewünschte URL ein. Und schon kannst du mit der Einrichtung deines Blogs, der dann die URL-Endung blogspot.com erhält, beginnen. Zur Auswahl stehen verschiedene Designs, Layouts und dergleichen mehr.
Für die Datenschutzerklärung kannst du den Datenschutzgenerator der Kanzlei Dr.Thomas Schwenke https://datenschutz-generator.de/kanzlei-dr-schwenke/ oder von e-Recht24 https://www.e-recht24.de/muster-datenschutzerklaerung.html nutzen.
Wie viel kostet ein Blog? Gibt es kostenlose Blogs?
Sicher möchtest du deine Leser über deine neue Beiträge informieren. Dies kannst du beispielsweise durch das Teilen in den sozialen Netzwerken und über den Versand von Newslettern (E-Mail-Marketing) erreichen. Zu den renommiertesten Anbietern gehören Mailchimp
https://mailchimp.com/, AWeber https://www.aweber.com/ und der deutschsprachige Anbieter CleverReach. https://www.cleverreach.com/de/
Viele Blogger nehmen sich zu Beginn vor, alle Beiträge selbst zu schreiben. Schnell stellen sie dann fest, dass dies zeitlich manchmal kaum zu schaffen ist und suchen dann Texter, die nach ihren Vorgaben Beiträge verfassen. Diese Texter möchten für ihre Arbeit natürlich auch entlohnt werden. Plane deshalb ein monatliches Budget für fremde Texte ein. Deine selbst verfassten Texte solltest du einer Rechtschreibprüfung unterziehen (siehe weiter oben). Eine solche Software ist ebenfalls mit Kosten verbunden.
Beauftragst du einen oder mehrere Texter, einen Grafikdesigner und eventuell einen EDV-Fachmann, die deinen Blog einrichten und grafisch gestalten, so musst du dein Budget zu Beginn natürlich deutlich höher ansetzen. Hole dir hier am Besten mehrere Angebote ein, entscheide dich aber nicht unbedingt für die günstigste Offerte.
Wie kann man als Blogger Geld verdienen?
Gehst du mit einem Unternehmen eine Kooperation ein und veröffentlichst werbende Blogbeiträge, besteht die Möglichkeit, eine Vergütung zu vereinbaren. Wenn du dich bei der VG Wort anmeldest, bekommst du für deine Beiträge auch eine Vergütung, sofern dein Blog mindestens 1.500 Aufrufe jährlich verzeichnet.
Hast du deinen Blog erfolgreich etabliert, liegen vierstellige monatliche Einnahmen durchaus im Bereich des Möglichen. Zu Beginn solltest du aber eher mit Einnahmen im zwei- bis dreistelligen Bereich rechnen, sofern du regelmäßig neue Beiträge veröffentlichst und bewirbst. Womit wir gleich bei der nächsten Frage wären:
Wie mache ich Leser auf meinen Blog aufmerksam?
Kann ich meinen Blog von jemand anderem erstellen lassen?
Fazit
Das Thema Bloggen ist ein weites Feld. Wer sich aber erst einmal ausgiebig damit befasst hat, wird die positiven Möglichkeiten zu schätzen wissen. Die Bandbreite an Themen ist nahezu unerschöpflich. Wer ein breit aufgestelltes Thema bedient, wird sicher schnell eine große Leserschaft erreichen. Aber auch Nischenblogs haben ihre Berechtigung, wenn sie ihren Usern Mehrwert bieten und zum Austausch einladen.
Bevor ein Blog online gehen kann, sind allerdings einige Vorleistungen zu erbringen. Es muss ein passender Blogname, eine Plattform, (eventuell) ein Hoster ausgesucht und die Website aufgebaut werden. Sie muss ein Impressum und eine Datenschutzerklärung aufweisen, die den rechtlichen Vorgaben entsprechen, ansprechende Fotos per Download bereitgestellt werden etc. Nach dem Start gilt es, regelmäßig Beiträge zu veröffentlichen und auf Kommentare der Leser zeitnah zu reagieren. Gerade zu Beginn ist es also durchaus zeitraubend, einen eigenen Blog zu betreiben. Wer aber stetig am Ball bleibt, seine Beiträge per E-Mail-Marketing, in den sozialen Netzwerken und im Austausch mit anderen Bloggern bewirbt, kann die Reichweite stetig erhöhen und so nach zwei oder drei Jahren monatliche Einnahmen im drei- bis vierstelligen Bereich erzielen.
[H2] Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] https://katharina-lewald.de/kosten-beim-bloggen/
[2] https://ultrapress.de/blog-plattformen/
Bildquelle: unsplash.com / Jess Bailey