Zuletzt aktualisiert: September 16, 2024

Arbeiten in Israel ist für viele ein Traum. Bekannt als kulturelle Schnittstelle, zieht es viele Ausländer in das Land. Um einen längerfristigen Aufenthalt in Israel finanzieren zu können brauchst du einen Job. Je nachdem, wie lange du in Israel bleiben möchtest stehst du vor verschiedenen Möglichkeiten.

In diesem Artikel zeigen wir dir die Möglichkeiten in Israel zu arbeiten und wir erklären dir alles Wichtige rund ums arbeiten in Israel. Dafür haben wir die wichtigsten Fragen, zum Arbeiten in Israel, für dich herausgesucht und beantwortet.




Das Wichtigste in Kürze

  • Um in Israel arbeiten zu dürfen, benötigst du ein Arbeitsvisum und eine Arbeitserlaubnis.
  • Israel hat in einige Branchen einen Fachkräftemangel. Vor allem in der Baubranche und im Tourismus werden Fachkräfte gesucht.
  • Jüdische und inländische Arbeitnehmer werden bei der Jobvergabe bevorzugt. Als Fachkraft solltest du trotzdem einen passenden Job für dich finden.

Hintergründe: Was du über das Thema Arbeiten in Israel wissen solltest

Um in Israel arbeiten zu dürfen, musst du einige Voraussetzungen erfüllen. Welche Voraussetzungen das sind und was du vor einem Umzug nach Israel wissen solltest, haben wir dir auf dieser Seite zusammen gestellt. In den folgenden Absätzen beantworten wir dir die wichtigsten Fragen zum Thema Arbeiten in Israel.

Was brauche ich, um in Israel arbeiten zu können?

Um in Israel arbeiten zu können benötigst du ein Arbeitsvisum und eine Arbeitserlaubnis. Beides kannst du nicht persönlich beantragen. Das muss dein Arbeitgeber in Israel bei den entsprechenden israelischen Behörden machen.

Wenn du ein Volontariat oder Work-and-Travel machst, benötigst du andere Visa. Möchtest du als Volontär in Israel arbeiten, gibt es ein spezielles Volontär-Visum. Interessierst du dich für Work-und-Travel in Israel, solltest du dich für ein Working-Holiday-Visum entscheiden.

Um in Israel arbeiten zu dürfen, brauchst du ein Arbeitsvisum und eine Arbeitserlaubnis. (Bildquelle: Reiseuhu / unsplash)

Um dich verständigen zu können, solltest du auf jeden Fall sehr gut Englisch sprechen. Englisch ist in Israel allgemein anerkannt und reicht für viele Berufe aus. Zusätzliche hebräisch oder arabisch Kenntnisse steigern deine Möglichkeiten stark.

Welche Jobmöglichkeiten habe ich in Israel?

Je nachdem, wie lange du in Israel bleiben möchtest stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. In den folgenden Abschnitten stellen wir dir die verschiedenen Job-Arten und ihre Vor- und Nachteile vor.

Fester Beruf

Möchtest du längerfristig in Israel bleiben und dort einen festen Wohnsitz gründen ist für dich ein fester Job eine gute Wahl. So hast du ein festes Einkommen, mit dem du monatlich planen kannst.

Gerade fürs Auswandern ist es wichtig, dass du einen festen Job hast. Dieser sichert nicht nur dein Einkommen, sondern erleichtert dir auch den Einstieg in die israelische Gesellschaft.

Um eine Arbeitserlaubnis in Israel zu bekommen, musst du dich bereits aus Deutschland um einen Job kümmern und die Arbeitserlaubnis über deinen Arbeitgeber beantragen. Sobald du in Israel angekommen bist, kannst du problemlos den Beruf wechseln und dich vor Ort nach dem perfekten Job für dich umschauen.

Praktikum

Möchtest du Berufserfahrung in einem anderen Land sammeln ist vielleicht ein Praktikum genau das Richtige für dich. Im Rahmen eines Praktikums hast du die Möglichkeit mehrere Wochen oder Monate einblicke in einen Beruf zu erhalten.

Dabei lernst du nicht nur die Arbeitswelt Israels kennen, sondern hast auch direkten Kontakt zur einheimischen Bevölkerung. Auf diese Weise erhältst du Einblicke in die israelische Gesellschaft.

Es gibt viele deutsche Organisationen und NGOs, die Praktika in Israel anbieten.

In diesem Fall hättest du in Israel auch einen deutschen Ansprechpartner. Du kannst dein Praktikum auch in einem israelischen Betrieb oder bei einer israelischen Organisation absolvieren.

Ein Praktikum gibt dir die Möglichkeit die Arbeitswelt Israels und die dortige Bevölkerung kennenzulernen. Diese Erfahrungen können dir in Deutschland dann den entscheidenden Vorteil auf dem Arbeitsmarkt geben.

Working-Holiday

Interessierst du dich für Work-and-Travel in Israel ist Working-Holiday vielleicht das Richtige für dich. Hier steht der Urlaub im Vordergrund. Du kannst dir aber in bestimmten Grenzen Geld dazu verdienen.

2014 haben Israel und Deutschland das Working-Visa-Programm unterzeichnet. Dies gibt Menschen zwischen 18 und 30 Jahren die Möglichkeit Urlaub zu machen und gleichzeitig zu arbeiten. Zweck der Reise soll Urlaub und Erholung sein. Die Arbeit darf lediglich als Nebenverdienst gelten.

Mit einem Work-and-Travel-Visum darfst du innerhalb eines Jahres 6 Monate arbeiten. In der restlichen zeit kannst du das Land bereisen und die Kultur vor Ort erleben. (Bildquelle: unsplash / Roxanne Desgagnés)

Mit dem Working-Holiday-Visum kannst du bis zu einem Jahr in Israel verbringen und darfst dabei maximal 6 Monate arbeiten. Den Arbeitgeber kannst du dabei so oft wechseln, wie du möchtest.

Das Working-Visa-Programm zwischen Deutschland und Israel kommt dem beliebten Work-and-Travel sehr nahe. Es ermöglicht dir Urlaub zu machen und Berufserfahrungen in Israel zu sammeln.

Volunteering

Volunteering ist in Israel sehr beliebt. Viele Einheimische haben selbst einmal als Volunteer gearbeitet. Aus diesem Grund findest du in Israel zahlreiche Möglichkeiten, als Volunteer zu arbeiten.

Welche Voraussetzungen du für das Volontariat erfüllen musst hängt von der Organisation ab, bei der du arbeiten möchtest. Die Voraussetzungen können von Organisation zu Organisation schwanken. Am besten vergleichst du im Vorhinein, welche Organisationen für dich infrage kommen und was diese von dir erwarten.

Da Volontariate in Israel sehr beliebt sind, gibt es auf diesem Gebiet auch viele Angebote. Mit ein bisschen Recherche wirst du auch das perfekte Angebot für dich finden.

Freiwilligendienst

Freiwilligendienst kannst du entweder über einen Veranstalter buchen oder ihn im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres absolvieren.

Freiwillingendienste werden meist von gewerblichen Organisationen veranstaltet. Hier kannst du die Freiwilligenarbeit wie bei einem Reiseveranstalter buchen.

Welche Leistungen genau im Preis enthalten sind, hängt vom Veranstalter ab. Die Angebote variieren sehr stark in ihren Leistungen und Kosten. Ein ausgiebiger Vergleich der Veranstalter lohnt sich.

Alternativ zum Freiwilligendienst kannst du auch ein freiwilliges soziales Jahr in Israel machen.

Freiwilliges Soziales Jahr

Ein freiwilliges soziales Jahr kannst du im Ausland absolvieren. Im Rahmen des FSJ hast du die Wahl zwischen einem sozialen, ökologischen oder kulturellen freiwilligen Jahr.

Du kannst dein FSJ bei verschieden Anbietern absolvieren. Zwischen den Organisationen gibt es Unterschieden in den Kosten und der Arbeit, die du erledigst.

Ein FSJ dauert zwischen 6 und 18 Monaten und ist für Jugendliche zwischen 16 und 27 Jahren möglich. Das FSJ gibt dir die Möglichkeit unbezahlt für eine gemeinnützige Organisation in Israel zu arbeiten.

Wie viel verdient man in Israel?

Das durchschnittliche Einkommen pro Jahr liegt in Israel bei ca. 38.669 Euro. Das entspricht in etwa 3.222 Euro im Monat. Mit diesem Einkommen liegt Israel weltweit auf dem 23. Platz. Zum Vergleich: Deutschland liegt mit einem durchschnittlichen Einkommen von ca. 43.341 Euro auf dem 19. Platz.

Das Einkommen ist in Israel auf einem ähnlichen Niveau, wie in Deutschland. Für den Lebensstandard ist es wichtig, neben dem Gehalt auch die Lebenskosten zu bedenken. In der folgenden Liste geben wir dir einen Überblick über die wichtigsten Lebensbereiche und ihre Kosten.

  • 2-Zimmer-Wohnung im Stadtkern; 3.922,28 Schekel
  • Internet: 91,53 Schekel
  • Monatskarte für öffentliche Verkehrsmittel: 213,00 Schekel
  • Cappuccino: 11,95 Schekel
  • Menü bei McDonalds: 47,50 Schekel
  • Fitnessstudio: 285,00 Schekel

Die Gehälter und Preise schwanken zwischen den israelischen Städten stark. In der folgenden Tabelle beziehen wir uns auf Jerusalem. Dort verdient man im Durchschnitt 7.890,00 Schekel netto im Monat.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Lebenshaltungskosten in Israel recht hoch sind. Lebensmittel und Wohnraum sind in Israel teuer.

Wie ist das Arbeitsklima in Israel?

Business Meetings erfordern, wie in Deutschland, formelle Kleidung. Die alltägliche Arbeitskleidung ist eher informell. Das gilt vor allem für Männer. Von Frauen wird, vor alle in religiösen Gebieten, ein konservativer Kleidungsstil erwartet.

Geschäftstreffen werden in Israel eher kurzfristig und ohne große Planung vereinbart. Stell dich also darauf ein, ein Geschäftstreffen noch für denselben Tag zu organisieren.

Meetings finden in Israel meist eher spontan statt. (Bildquelle: 123rf / fizkes)

Socializing ist ein wichtiger Teil der israelischen Arbeitswelt. Daher ist es üblich, das Geschäftstreffen lange gehen oder erst am Abend beginnen. Diese Treffen sind eher locker gehalten. Es wird gegessen, getrunken und wenn das Handy klingelt, verschwindet man kurz zum Telefonieren.

Wie finde ich in Israel einen Job?

Wie du den richtigen Job für dich findest, hängt vor allem davon ab, welche Art von Beruf du ausüben möchtest. Für ein Volontariat, einen Freiwilligendienst oder ein FSJ gibt es verschiedene Organisationen und Anbieter, bei denen du dich um einen Platz bewerben kannst.
Um ein Praktikum oder eine Anstellung musst du dich selbst bemühen. Arbeitsstellen werden in Israel oftmals nicht ausgeschrieben. In Israel hilft es ein großes Kontaktnetzwerk zu haben. Über dieses gelangt man am besten an einen neuen Job.

Doch auch bevor du in Israel bist, kannst du eine Anstellung finden. Für die Suche nach einer geeigneten Stelle empfehlen sich vor allem israelische Tageszeitungen und Internetportale.

Um dir die Suche nach dem richtigen Internetportal zu erleichtern, haben wir dir die beliebtesten Jobportale für Israel herausgesucht.

  • jobs-israel.com
  • glassdoor.com
  • jobsinisrael.net

Diese Internetseiten werden dir helfen, eine Anstellung in Israel zu finden.

Wie sieht eine israelische Bewerbung aus?

Deine Bewerbung kannst du in Englisch schreiben. Dies ist die anerkannte Sprache für Bewerbungen in Israel. Hast du hebräisch oder arabisch Kenntnisse solltest du diese auch zeigen. Das ist bei potenziellen Arbeitgebern sehr gerne gesehen.
Referenzen sind wichtiger, als Zeugnisse.

Deine Bewerbung sollte aus einem Anschreiben und einem Lebenslauf bestehen. Das Anschreiben solltest du dabei mehr als Motivationsschreiben sehen, bei dem du am Ende gegebenenfalls noch Referenzen mit Bezug zum Unternehmen nennst.

Referenzen sind bei einer Bewerbung in Israel besonders wichtig. Potentielle Arbeitgeber erkundigen sich gerne bei ehemaligen Arbeitgebern über dich.

Beim Bewerbungsgespräch solltest du respektvoll und kompetent auftreten. Im Vorstellungsgespräch musst du deine Englischkenntnisse beweisen. Wenn du einige Fragen auf Hebräisch oder Arabisch beantworten kannst, steigerst du deine Jobchancen.

Welche Steuern und Versicherungen muss ich in Israel zahlen?



Steuern in Israel

In Israel muss man Einkommens-, Kapitalertrags-, Mehrwert- und Grundsteuer bezahlen. In der folgenden Liste bekommst du einen Überblick über die Einkommenssteuersätze.

  • bis 6.310 Schekel: 10% Steuer
  • 6.310 – 9.050 Schekel: 14% Steuer
  • 9.051 – 14.530 Schekel: 20% Steuer
  • 14.531 – 20.200 Schekel: 31% Steuer
  • 20.201 – 42.030 Schekel: 35% Steuer
  • 42.031 – 54.130 Schekel: 47% Steuer
  • über 54.130 Schekel: 50% Steuer

Die Mehrwertsteuer liegt in Israel bei 17%. Für Einkommen aus Kapitalgewinn und Dividenden gilt ein Steuersatz von 25 – 32%.

Als Neueinwanderer erhältst du in Israel Steuervergünstigungen. In den ersten 18 Monaten werden dir 3 Steuerpunkte abgezogen, im folgenden Jahr werden dir 2 Steuerpunkte abgezogen und im dritten Jahr wird dir 1 Steuerpunkt abgezogen.

Hinterlegst du dein gespartes Geld bei einer israelischen Bank, bist du für die Fremdwährungseinlage, die du vor einem Umzug besessen hast, für 20 Jahre von den Steuern auf Zinsen befreit.

Versicherung

Bei längeren Auslandsaufenthalten reicht eine Reisekrankenversicherung nicht aus. Informiere dich also vorher bei deiner Krankenkasse, wie lange deine Reisekrankenversicherung gilt.

Für längere Aufenthalte in Israel solltest du eine internationale Krankenversicherung abschließen. Sie ist deutlich umfangreicher als eine Reisekrankenversicherung und gilt meist unbefristet.

Haftpflicht- und Unfallversicherungen sind im Ausland nicht oder nur eingeschränkt gültig. Wenn du länger in Israel bleiben möchtest, empfiehlt es sich solche Versicherungen neu abzuschließen, um auch in Israel einen Versicherungsschutz zu haben.

Brauche ich ein Visum, um in Israel arbeiten zu können?

Das hängt davon ab, in welchem Rahmen du arbeiten möchtest. Für eine feste Anstellung benötigst du ein Arbeitsvisum. Für ein Volontariat brauchst du ein spezielles Volontär-Visum. Interessierst du dich für Work-and-Travel benötigst du ein Working-Holiday-Visum.

Arbeitsvisa müssen durch den Arbeitgeber in Israel beim Innenministerium beantragt werden. Voraussetzung für ein Arbeitsvisum ist, dass du eine Arbeitserlaubnis für Israel besitzt. Beides solltest du von Deutschland aus beantragen. Das Arbeitsvisum ist ein Jahr gültig und kann maximal um fünf Jahre verlängert werden. Arbeitest du im Pflegebereich, kann das Visum auch für einen längeren Zeitraum verlängert werden.

Mit einem Fachkräftevisum erhältst du das doppelte Gehalt von israelischen Fachkräften.

Das Fachkräftevisum ist eine Sonderart des Arbeitsvisums. Um es zu erhalten, musst du nachweisen, dass du eine leitende Position, einzigartiges Fachwissen oder professionelle Zertifikate hast. Der Vorteil eines Fachkräftevisums liegt im Gehalt. Das Gehalt einer ausländischen Fachkraft entspricht dem doppelten einer israelischen Fachkraft, im selben Bereich.

Volontäre benötigen ein Volontär-Visum. Das kannst du bei der Volontariatsstelle in Israel im zuständigen Innenministerium beantragt werden.

Das Working-Holiday-Visum gilt maximal ein Jahr und kann nur einmal im Leben ausgestellt werden. Nach den 12 Monaten kann das Visum nicht verlängert werden. Findest du in dieser Zeit einen Job, kannst du das Visum eventuell bei der Ausländerbehörde vor Ort umwandeln lassen. Das Visum kostet 41 Euro.

Brauche ich eine Arbeitserlaubnis, um in Israel arbeiten zu können?

In Israel darfst du nur arbeiten, wenn du neben einem Arbeitsvisum auch eine Arbeitserlaubnis hast. Die Arbeitsgenehmigung ist Voraussetzung für das Arbeitsvisum. Beim Antragsverfahren kannst du folgende Schritte befolgen.

  1. Informiere dich über alle notwendigen Schritte.
  2. Bereite alle notwendigen Dokumente für den Antrag vor.
  3. Dein Arbeitgeber muss den Antrag auf Arbeitsgenehmigung beim israelischen Wirtschaftsministerium stellen.
  4. Wenn du deine Arbeitsgenehmigung hast, kannst du das Arbeitsvisum beantragen.
  5. Das Visum erhältst du vom israelischen Konsulat in Deutschland.

Diese Schritte solltest du frühzeitig Planen. Laut österreichischer Wirtschaftskammer kann das Verfahren bis zu 3 Monaten dauern. Dabei können Verfahrenskosten bis zu 2.600 Euro anfallen.

Wissenswertes zum Umzug nach Israel

Die Wochenaufteilung in Israel ist anders als in Deutschland. Die jüdische Arbeitswoche beginnt mit dem Sonntag. Während des Sabbats von Freitagnachmittag bis Samstagabend bleiben vielerorts die meisten Geschäfte geschlossen.

Der deutsche Führerschein ist in Israel für eine Dauer bis zu einem Jahr gültig. Gründest du deinen ständigen Wohnsitz in Israel musst du deinen Führerschein innerhalb eines Jahres in einen israelischen Führerschein umwandeln lassen.

Das übliche Trinkgeld in israelischen Restaurants liegt zwischen 10 und 15%. In Restaurants stehen oft auf der Theke Behältnisse für Trinkgeld. Diese sind für die Belegschaft, die keinen Kundenkontakt hat. Taxifahrern gibt man üblicherweise kein Trinkgeld. Lieferdiensten gibt man in Israel zwischen 5 und 10 Schekel. Bei allen anderen Dienstleistungen ist man mit dem Trinkgeld sparsam.

In Israel ist ein Trinkgeld von 10-15% üblich. (Bildquelle: unsplash / Sam Dan Truong)

An religiösen Städten und in religiösen Gegenden von Israel solltest du dich an bestimmte Kleidervorschriften halten. Du solltest unbedingt deine Schultern, Arme und Beine bedecken. In Kirchen solltest du deine Kopfbedeckung abnehmen. In Synagogen ist hingegen eine Kopfbedeckung für Männer Pflicht. Kippas kannst du an Synagogen oft kostenlos ausleihen.

Die Toiletten in Restaurants, Cafés und Bistros stehen jedem offen, der sie braucht. Du musst nichts verzehren, um dort auf die Toilette zu gehen. Eine freundliche Frage vorher und ein Dankeschön am Ende sind gerne gesehen.

Arbeiten in Israel: Diese Jobs und Arbeitsfelder sind besonders gefragt

Bei der Jobsuche ist es besonders interessant, welche Branchen noch nach Arbeitskräften suchen. In diesen Bereichen findest du leichter eine Anstellung. Deshalb haben wir dir in den folgenden Abschnitten die gefragtesten Arbeitsfelder in Israel zusammengestellt.

Bei der Jobvergabe werden in Israel einheimische Bürger bevorzugt. Allerdings mangelt es an Fachkräften, so hast du mit guten Qualifikationen auch als Ausländer Chancen einen Beruf zu finden.

Je nach Branche sind die Bewerberzahlen an ausländischen Bewerbern begrenzt. Falls es einen besonders hohen Bedarf an Fachkräften gibt, der durch Inländer nicht gedeckt werden kann, wird von dieser Regel abgewichen.

Baugewerbe

Israels Bevölkerung wächst und so werden auch immer mehr Wohnungen benötigt. 2018 fehlten bereits 160.000 Wohnungen. Um dem Bevölkerungswachstum nachzukommen, benötigt Israel jedes Jahr ca. 50.000 neue Wohnungen. Das ist deutlich mehr als im Durchschnitt zwischen 2013 und 2017 gebaut wurde.

Israel importiert nicht nur Materialien, sondern auch zahlreiche Dienstleistungen im Bereich des Baugewerbes. Ingenieur- und Architektendienstleistungen sind dabei besonders gefragt.

Die Arbeit ausländischer Baufirmen mit eigenem Personal wird über Arbeitsvisa stark reglementiert. Ausnahmen gibt es für Projekte, die besonders Know-How erfordern.

In der boomenden Baubranche entstehen viele neue Firmen und Jobs. 2018 wurden über 200 Millionen US-Dollar in Start-ups der Baubranche investiert. Als qualifizierte Fachkraft innerhalb des Baugewerbes solltest du daher viele Möglichkeiten haben, bei einem israelischen Unternehmen anzufangen.

Tourismus

Millionen Touristen reisen jedes Jahr nach Israel. Neben religiösen Stätten bietet das Land auch Urlaub an Mittelmeer, Toten Meer und Rotem Meer.

Die Bau- und Touristmusbranche von Israel boomen. In diesen Bereichen findest du besonders gut Arbeit. (Bildquelle: Weiqi Xiong / unsplash)

Israel plant den Tourismus aus aller Welt auszubauen. Gerade das Hotelgewerbe plant Investitionen und neue Hotels. Dadurch werden auch in Zukunft viele neue Jobs entstehen. Mit Qualifikationen in der Tourismusbranche stehen deine Chancen auf einen Job daher sehr gut.

Der Tourismusbereich ist gut für Ausländer. Gerade, wenn du mehrere Sprachen sprichst. Im Kontakt mit internationalen Gästen hast du hier eventuell sogar Vorteile gegenüber den israelischen Mitbewerbern.

Handwerker

Handwerkliche Ausbildungen laufen in Israel anders ab, als in Deutschland. Nach der Schule arbeitet man in einem Betrieb und lernt dabei alles, was einem der Chef beibringt. Berufsschule und Meisterbrief gibt es nicht. Mit deinen nachweislichen Qualifikationen durch Ausbildung und Meisterbrief kannst du daher punkten.

Um legal als Elektriker arbeiten zu dürfen, musst du in Israel eine Prüfung ablegen.

Handwerkliche Berufe werden gut bezahlt. Bist du gut in deinem Job, wird dir die Mundpropaganda helfen Kunden zu finden. Als Handwerker profitierst du in Israel von einem guten Kontaktnetzwerk.

medizinischer Bereich

Um im medizinischen Bereich arbeiten zu können musst du in Israel zunächst einen Test ablegen. Dieses schriftliche Examen findet zweimal im Jahr statt. Prüfungssprache ist Hebräisch. Gibt es mindestens 10 Teilnehmer, die das Examen in einer anderen Sprache ablegen wollen, wird es in andere Sprachen übersetzt.

Um als Mediziner in Israel zu arbeiten musst du einige Voraussetzungen erfüllen. Welche das sind haben wir dir in der folgenden Liste zusammengestellt.

  • Du musst israelischer Bürger sein oder einen dauerhaften Wohnsitz in Israel haben.
  • Du benötigst einen Abschluss von einer akkreditierten medizinischen Fakultät.
  • Du musst ein einjähriges Rotationspraktikum abgeschlossen haben.
  • Du brauchst ein gutes Führungszeugnis.
  • Du musst physisch und psychisch gesund sein.

Gerade im Bereich der Pflege fehlen in Israel Fachkräfte. Als Pflegekraft hast du gute Chancen einen Job zu finden. Mit einem Beruf im Pflegebereich kannst du dein Arbeitsvisum auch über die üblichen fünf Jahre hinaus verlängern.

Fazit

Israel bietet ausländischen Arbeitskräften viele Möglichkeiten. Mit guten Qualifikationen und Sprachkenntnissen solltest du auf jeden Fall einen Job finden. Sehr gute Englischkenntnisse sind für das Arbeiten in Israel Pflicht. Sprichst du zusätzlich noch Hebräisch oder Arabisch erhöhst du deinen Marktwert.

Am besten suchst du dir schon vor der Einreise nach Israel einen Job. Das ist wichtig, damit du ein Visum und eine Arbeitserlaubnis bekommst. Bedenke, dass die Behörden etwas Zeit brauchen. Die Ausstellung von Visum und Arbeitserlaubnis kann bis zu 3 Monate dauern. Vor Ort ist gutes Networking dein Schlüssel zum Erfolg. Über Kontakte bekommst du Aufträge und Jobs, die nicht öffentlich ausgeschrieben werden.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

Damit du dich weiter über das Thema informieren kannst, haben wir dir im folgenden ein paar interessante Seiten aufgelistet.

[1] Israel-ABC: https://www.israelmagazin.de/israel-abc

[2] Visa Arten: https://lawoffice.org.il/de/visa-arten-in-israel/

[3] Job-Suche: https://www.internations.org/go/moving-to-israel/working

[4] deutsche Botschaft: https://tel-aviv.diplo.de/il-de/service/-/1444828#content_0

[5] Arbeiten in Israel: https://www.auslandslust.de/arbeiten/jobs/arbeiten-israel/

Bildquelle: unsplash / Sander Crombach

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