Was für die meisten Urlaub ist, machen andere zu ihrem Beruf: Reiseblogger. Als Reiseblogger bist du ständig unterwegs, besuchst die verschiedensten Länder der Welt, wirst in schicke Hotels und zu spannenden Events eingeladen. Ein Traumjob eben. Doch der Beruf des Reisebloggers ist auch mit viel harter Arbeit verbunden.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
- Reiseblogger müssen über verschiedene Fähigkeiten verfügen, um erfolgreich zu sein.
- Ein Reiseblogger ist nicht 365 Tage im Jahr auf Urlaub, das Reisen ist die Arbeit.
- Ist der Blog erfolgreich, lässt sich durchaus davon leben.
Definition: Was ist ein Reiseblogger?
Ein Reiseblogger ist eine Mischung aus verschiedenen Berufen. Er oder sie ist zuerst einmal selbstständig, ein freier Unternehmer. Gleichzeitig ist er oder sie auch Blogger. Der Reiseblogger hat seinen eigenen Blog, verfasst Posts, macht Foto- und Videoaufnahmen. Außerdem betreibt er Selbstvermarktung und tummelt sich auf verschieden sozialen Medien. Er zieht um die Welt, berichtet von Urlaubsorten und verdient damit sein Geld.
Was du über das Thema Reiseblogger wissen solltest
Reiseblogger verdienen kein Geld damit, faul am Strand zu fläzen. Was hinter den perfekten Bildern und den sonnigen Lächeln auf den Fotos nach Urlaub aussieht, ist in Wirklichkeit viel Arbeit. Die Blogger verbringen oftmals mehr Arbeitsstunden mit ihrem Blog, dem Schreiben von Beiträgen, der Bearbeitung von Bildern etc. als reguläre Arbeitnehmer.
Was macht ein Reiseblogger genau?
Dann recherchieren sie vor Ort. Sie machen dabei Fotos oder Videoaufnahmen. Manche Reiseblogger geben sich ganz natürlich, andere setzen sich richtig in Szene und nehmen gleich einen zweiten Fotografen mit. Anschließend arbeiten sie oft bis in die Nacht hinein am Laptop, sortieren Fotos aus, bearbeiten Bilder und schreiben die Texte.
Bei all dem darf das Marketing und die Vernetzung nicht fehlen. Reiseblogger arbeiten oft mit Reiseunternehmen, Hotels, Reiseportalen, Tourismusämtern und Sponsoren zusammen. Sie müssen Deadlines einhalten und sich einen Kundenstamm aufbauen. Gleichzeitig laden sie ihre Bilder auf Instagram, Facebook und Pinterest hoch, kümmern sich um die Follower auf ihren Kanälen und beantworten E-Mails.
Als Freiberufler müssen sie natürlich auch die Steuerangelegenheiten selber machen. Ausgaben, Reisekosten, Einnahmen zeichnen sie sorgfältig für das Finanzamt auf.
Brauche ich eine Ausbildung, um Reiseblogger zu werden?
Es gibt durchaus Blogger, die vorher etwas ganz anderes gemacht haben und eines Tages den Entschluss fassten, aus ihrer Leidenschaft einen Beruf zu machen. Andere bloggen nur nebenberuflich. Für viele bleibt es lediglich ein Hobby. Es kann auch vorkommen, dass ein Blogger, der das nur als Hobby unternahm, mit der Zeit eine solche Reichweite bekommt, dass er es nun hauptberuflich macht.
https://www.instagram.com/p/B1alK1WCJjz/
Es gibt viele Reiseblogger, die zuvor einer Arbeit nachgegangen sind oder eine Ausbildung hatten, bei der sie sich die Fähigkeiten für das Bloggen aneignen konnten. Sie waren zuvor Journalisten, arbeiteten bei Social Media-Agenturen, im Marketing, studierten Germanistik oder schrieben Texte zu anderen Themen.
Kann man von der Tätigkeit als Reiseblogger leben?
Also lässt sich klar sagen: Ja, du kannst von der Tätigkeit als Reiseblogger leben. Doch nur du selbst kannst es möglich machen, indem du einen erfolgreichen Blog aufbaust. Manchmal dauert es eine Weile, bis der Blog die nötige Reichweite hat und du dich als Marke gut genug etabliert hast, damit sich der Blog wirklich rechnet.
Was sind die Vorteile der Tätigkeit als Reiseblogger?
Solltest du mit Kooperationspartnern zusammenarbeiten, musst du dich an deren Vorgaben halten. Aber du bist nicht gezwungen, mit Kooperationspartnern zusammenzuarbeiten. Auf deinem Blog entscheidest du ganz allein, wie er gestaltet wird, welche Texte du veröffentlichst und wie du ihn aufbauen möchtest.
Gibt es auch Nachteile als Reiseblogger?
https://www.instagram.com/p/B1JyBxmHGKR/
Als Freelancer kannst du nie wirklich wissen, wie gut deine Auftragslage sein wird. Manche Monaten werden besser laufen als andere. Vorauszuplanen fällt damit schwer. Und sollte der Blog nicht so gut laufen, musst du Verzicht üben. Manche Blogger haben keine eigene Wohnung, kein eigenes Auto, leisten sich nur wenig Luxus, um die nächste Reise zu finanzieren. Sie werden zu digitalen Nomaden, ständig unterwegs und nur im Internet wirklich zuhause.
Als Freiberufler musst du dich auch um alles selber kümmern: Texte schreiben, Fotos und Filme aufnehmen, bearbeiten, Webseitengestaltung. Die Reiseplanung, Hotels und Flüge buchen, das nimmt dir keiner ab. Marketing und Kundenakquise bleibt dir ebenfalls überlassen. Möchtest du dir Unterstützung holen, musst du dafür zahlen.
Reiseblogger werden: Diese Dinge solltest du beachten, wenn du Reiseblogger werden möchtest
Hast du dich dafür entschieden, dein Glück als Reiseblogger zu versuchen? Dann stürze dich nicht unüberlegt in dieses Abenteuer. Es gibt ein paar Dinge, die du im Kopf behalten solltest.
Wie verdiene ich als Reiseblogger mein Geld?
Ein Blog allein bringt kein Geld ein. Als Reiseblogger musst du dir verschiedene Geldquellen erarbeiten. Eine davon ist Werbung. Viele Blogger arbeiten mit verschiedenen Unternehmen zusammen und testen zum Beispiel deren Produkte, die sie in ihren Blogs oder auf Social Media vorstellen. Auch die Zusammenarbeit mit Tourismusämtern, Reiseveranstaltern, Fluggesellschaften und Hotels ist durchaus möglich. Weitere Tipps, wie du mit deinem eigenen Blog Geld verdienen kannst, findest du in unserem Ratgeber zum Thema „Blogger werden“.
Blogger werden: So startest du mit deinem eigenen Blog durch
Eine weitere Möglichkeit stellen die Affiliate Links dar. Das sind Links, die auf andere Webseiten verweisen. Kauft der Besucher etwas auf diesen Webseiten, bekommst du als Blogger eine kleine Provision. So lässt sich mit der Zeit ein passives Einkommen aufbauen.
Andere Reiseblogger schreiben Bücher oder halten Vorträge. Der Blog kann wie eine Visitenkarte funktionieren, die weitere Türen öffnet. Auftraggeber sehen, dass du Texte schreiben und mit Filmen und Fotos umgehen kannst. Außerdem können dir Texte etwas Geld von der VG-Wort einbringen. Die Verwertungsgesellschaft Wort zahlt Tantiemen an deutsche Journalisten und Blogger, sobald sie sich bei der Gesellschaft angemeldet haben.
Wie groß ist die Konkurrenz in der Reiseblogger-Szene?
Die Anzahl der deutschsprachigen Reiseblogs ist groß. Die meisten davon werden nur als Hobby betrieben. Die Zahl der professionellen Reiseblogger ist in den vergangenen Jahren gestiegen, manche meinen sogar, der Markt sei übersättigt. Es wird schwerer, sich von der Masse abzuheben oder seine Nische zu finden.
Wie kann ich meine Talente für meinen Reiseblog nutzen?
Reiseblog ist nicht gleich Reiseblog. Bevor du mit der Arbeit am Blog beginnst, solltest du dir zuerst überlegen, worin deine Stärken liegen. Bist du vor allem geschickt mit der Videokamera und kannst darüber hinaus noch gut schneiden und editieren? In diesem Fall könnte es eine Überlegung wert sein, den Reiseblog lieber auf Youtube zu verlegen.
Vielleicht liegt dein Talent auch im Verfassen von Texten. In diesem Fall bietet sich eher ein klassischer Reiseblog mit Reportagen an. Geschickte Fotografen können ihre Bilder auf Instagram oder ihrem eigenen Blog hochladen. Hast du Ahnung von Webdesign? Super, schaffe dir eine ansprechende Webseite! Andere Reiseblogger sind besonders geschickt darin, über die sozialen Medien eine hohe Reichweite zu erzielen. Deine Stärken bestimmen deine Schwerpunkte und somit deinen Weg zum Erfolg.
Wie viel reise ich als Reiseblogger wirklich?
Auch das ist von Reiseblogger zu Reiseblogger unterschiedlich. Manche verbringen einen Großteil des Jahres auf der Reise und sind ständig unterwegs. Andere verreisen gut vier Monate pro Jahr und verbringen den Rest des Jahres in Deutschland, wo sie an ihren Blogs arbeiten. Eine konkrete Antwort auf diese Frage gibt es nicht.
Was ist besonders wichtig, um ein erfolgreicher Reiseblogger zu werden?
Als Reiseblogger solltest du ein paar Eigenschaften mitbringen, mit deren Hilfe dein Blog erfolgreich werden kann.
Leidenschaft
Ohne Leidenschaft für das Reisen kann der Blog nicht gelingen. Ein erfolgreicher Reiseblog braucht viel Pflege und Liebe, um wirklich gedeihen zu können.
Geduld
Es kann Jahre dauern, bis sich die Arbeit wirklich lohnt und sich der Blog rentiert. Ohne einen langen Atem gibt so mancher Blogger schnell auf.
Vernetzung
Kooperationspartner ermöglichen dir Werbedeals oder treten als Sponsoren auf. Sie können dir exklusive Inhalte bieten, die deinen Blog besonders machen.
Glaubwürdigkeit
Erfolgreiche Reiseblogger lehnen die meisten Werbeangebote ab. Klingt paradox, aber dadurch verschaffen sie sich Glaubwürdigkeit. Sie empfehlen nur das, von dem sie auch selbst überzeugt sind.
Social Media
Ohne soziale Kanäle läuft heute nichts mehr, wenn du dich selbst vermarkten willst. Suche dir die Plattformen aus, die dir liegen.
Auf diesen Seiten findest du genauere Informationen zum Thema Reiseblogger
[1] https://www.planetbackpack.de/reiseblog/ – Hier findest du 20 Tipps, wie du dir deinen Reiseblog aufbaust.
[2] https://www.22places.de/beruf-reiseblogger/#wie-viel-reisen-wir-eigentlich- Jenny und Basti von 22places, einem der erfolgreichsten Reiseblogs, sprechen über ihre Arbeit.
[3] https://www.travelontoast.de/reiseblogger-lektionen/ – Anja von Travel on Toast schreibt über ihre Erfahrungen.
[4] https://globusliebe.com/traumberuf-reiseblogger/ – Hier findest du Informationen über die verschiedensten Wege, Geld mit einem Reiseblog zu verdienen.
Fazit
Wie du sehen kannst, ist es durchaus möglich, mit einem Reiseblog erfolgreich zu sein. Die Konkurrenz ist groß und es mag nicht sofort klappen. Doch mit genügend Leidenschaft, Geduld und dem gekonnten Einsatz deiner Fähigkeiten kannst du aus deinem Traum einen Beruf machen.
Dabei solltest du dir von niemanden einreden lassen, dass es sich nur um Träume handelt, die nie in Erfüllung gehen können. Du musst diesen Weg nur konsequent gehen. Dafür winkt dir dann ein aufregendes Leben, die Chance, viele neue Orte und Menschen kennenzulernen und mit etwas Außergewöhnlichem dein Geld zu verdienen.
Bildquelle: unsplash.com / Mesut Kaya